Camper richtig überwintern - Campervan winterfest machen

Der Sommer ist vorbei und die kalten Monate stehen vor der Tür – höchste Zeit, deinen Camper auf die Winterpause vorzubereiten. Auch wenn es verlockend ist, den Van nach der letzten Reise einfach abzustellen, kann eine unzureichende Vorbereitung im Winter erhebliche Schäden verursachen. Frost, Feuchtigkeit und lange Standzeiten können deinem Camper zusetzen und dafür sorgen, dass er im Frühjahr nicht sofort startklar ist.

Damit dein Camper die Winterpause unbeschadet übersteht, ist es wichtig, ihn sorgfältig zu pflegen und richtig einzuwintern. Ob Wasserleitungen, Elektrik oder Reifen – jedes Bauteil benötigt im Winter besonderen Schutz. In diesem Artikel erfährst du Schritt für Schritt, wie du deinen Camper winterfest machst, welche Maßnahmen notwendig sind und worauf du bei der Lagerung achten solltest.

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Warum ist die richtige Vorbereitung für die Winterpause wichtig?

Ein Camper ist für viele eine wertvolle Investition, die möglichst lange halten soll. Doch die kalte Jahreszeit kann für Wohnmobile, Vans und Wohnwagen eine echte Herausforderung sein. Ohne die richtige Vorbereitung drohen im Winter erhebliche Schäden, die im Frühjahr teuer und aufwändig zu reparieren sind.

Frostschäden & Feuchtigkeit: Gefährliche Kombination

Eines der größten Probleme während der Winterpause ist Frost. Wenn Wasser in den Leitungen, Tanks oder Pumpen gefriert, dehnt es sich aus und kann zu Rissen und Leckagen führen. Undichte Stellen im Wassersystem gehören zu den häufigsten und kostspieligsten Schäden, die bei unsachgemäßer Lagerung entstehen.

Auch Feuchtigkeit ist ein großes Thema. Durch Temperaturschwankungen und mangelnde Belüftung kann sich Kondenswasser im Innenraum des Campers bilden. Dies führt oft zu Schimmelbildung, unangenehmen Gerüchen und im schlimmsten Fall zu Schäden an Polstern und der Einrichtung. Besonders in schlecht belüfteten Winterquartieren steigt das Risiko von Feuchtigkeitsproblemen.

Elektrik & Batterien: Winterempfindlich

Auch die Technik im Camper ist kälteempfindlich. Batterien entladen sich bei niedrigen Temperaturen schneller, und wenn sie über Monate hinweg nicht richtig gepflegt werden, verlieren sie an Kapazität. Im schlimmsten Fall müssen sie nach dem Winter komplett ersetzt werden. Zudem kann die Elektrik durch Feuchtigkeit und Kälte in Mitleidenschaft gezogen werden, was zu Kurzschlüssen oder Fehlfunktionen führen kann.

Reifen, Lack & Dichtungen: Langes Stehen schadet

Wenn der Camper längere Zeit ungenutzt steht, leiden auch die Reifen. Durch den langen Stillstand können Standplatten entstehen, die den Reifen dauerhaft schädigen. Außerdem sind Dichtungen und Lack anfällig für Kälte und Feuchtigkeit. Risse in Dichtungen oder Korrosion am Fahrzeugrahmen sind häufige Folgen einer unsachgemäßen Winterlagerung.

Langfristiger Werterhalt

Die richtige Vorbereitung auf die Winterpause ist nicht nur eine Frage der Funktionalität, sondern auch des langfristigen Werterhalts. Ein gut gepflegter und richtig eingewinterter Camper behält seinen Wert deutlich länger und spart dir teure Reparaturen und viel Ärger im Frühjahr. Mit der richtigen Pflege und dem passenden Winterquartier steht deinem Camper auch im nächsten Jahr nichts im Weg.

Den Camper richtig einwintern: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Um deinen Camper optimal auf die Winterpause vorzubereiten, sind einige wesentliche Schritte erforderlich. Dabei geht es nicht nur um den Schutz vor Frost, sondern auch darum, dein Fahrzeug vor Feuchtigkeit, Schmutz und möglichen Schäden durch den langen Stillstand zu bewahren. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die dir dabei hilft, deinen Camper sicher durch den Winter zu bringen.

1. Gründliche Reinigung innen & außen

Bevor du deinen Camper ins Winterquartier bringst, sollte er gründlich gereinigt werden. Eine saubere Oberfläche ist weniger anfällig für Schmutzablagerungen oder Korrosion.

  • Außenreinigung: Wasche den Camper gründlich, entferne Vogelkot, Insektenreste und Schmutz. Anschließend kannst du den Lack mit Wachs oder einer Lackversiegelung schützen. Denke auch daran, die Fenster zu putzen und die Dichtungen auf Risse zu überprüfen.
  • Innenreinigung: Entferne alle Lebensmittel und Getränke, die verderben oder Ungeziefer anlocken könnten. Wische alle Oberflächen gründlich ab, reinige die Polster und sauge den Innenraum aus. Lasse Türen und Schubladen offen, um die Luftzirkulation zu verbessern.

2. Wasser- & Abwassersystem entleeren

Einer der wichtigsten Schritte beim Einwintern ist es, das gesamte Wasser aus den Leitungen, Tanks und Pumpen abzulassen. Gefrorenes Wasser kann erhebliche Schäden verursachen, wenn es sich ausdehnt und Rohre oder Tanks zum Platzen bringt.

  • Frischwassertank und Boiler: Leere den Frischwassertank vollständig und öffne alle Wasserhähne, um das restliche Wasser aus den Leitungen zu lassen. Denke auch daran, den Boiler und die Wasserpumpe zu entleeren.
  • Abwasser- und Fäkalientank: Auch diese Tanks sollten komplett entleert und gründlich gereinigt werden. Verwende dafür spezielle Tankreiniger, um Ablagerungen zu entfernen und unangenehme Gerüche zu verhindern.
  • Toilette und Spülkasten: Entleere auch die Toilette und den Spülkasten, um Schäden durch gefrorenes Wasser zu vermeiden.

Zusätzlich kannst du das System mit einem speziellen Frostschutzmittel* für Campingfahrzeuge spülen, um sicherzugehen, dass wirklich kein Wasser in den Leitungen zurückbleibt.

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3. Batterien pflegen & Elektrik sichern

Die Batterien im Camper sind besonders empfindlich gegenüber niedrigen Temperaturen. Wenn sie nicht richtig gewartet werden, können sie im Winter beschädigt werden.

  • Batterien abklemmen: Am besten entfernst du die Bord- und Starterbatterien und lagerst sie an einem frostfreien Ort. Lade sie vor dem Einwintern vollständig auf und prüfe den Ladezustand regelmäßig. Batterien, die während der Winterpause tiefentladen werden, können irreparabel geschädigt werden. Deshalb ist es wichtig, Autobatterien im Winter richtig zu schützen.
  • Elektronik schützen: Stelle sicher, dass alle elektronischen Geräte ausgeschaltet sind und die Sicherungen herausgenommen werden. So verhinderst du, dass im Winter durch Feuchtigkeit Kurzschlüsse entstehen.

4. Gasflaschen & Heizung sichern

Wenn dein Camper mit Gas betrieben wird, müssen auch die Gasflaschen und die Heizung entsprechend gesichert werden.

  • Gasflaschen entfernen: Am sichersten ist es, die Gasflaschen aus dem Camper zu entfernen und getrennt zu lagern. Achte darauf, dass die Ventile der Flaschen fest verschlossen sind.
  • Heizung warten: Die Heizung sollte vor der Winterpause gewartet werden, damit sie im nächsten Frühjahr problemlos funktioniert. Reinige die Lüftungsschlitze und den Brenner, falls nötig.

5. Reifen entlasten & Standplatten vermeiden

Um Standplatten an den Reifen zu vermeiden, solltest du deinen Camper während der Winterpause entweder aufbocken oder den Reifendruck erhöhen.

  • Reifenluftdruck: Erhöhe den Reifendruck um etwa 0,5 bis 1 bar über den empfohlenen Wert, um Standplatten zu verhindern. Alternativ kannst du den Camper auf spezielle Unterlegplatten* stellen, die den Druck auf die Reifen verteilen.
  • Camper aufbocken: Wenn möglich, stelle den Camper auf Böcke, sodass die Reifen keinen Bodenkontakt haben. Dies entlastet die Reifen und verlängert ihre Lebensdauer.

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6. Belüftung sicherstellen & Schimmel vorbeugen

Feuchtigkeit ist einer der größten Feinde deines Campers im Winter. Um Schimmelbildung und unangenehme Gerüche zu vermeiden, solltest du für eine ausreichende Belüftung sorgen.

  • Fenster und Lüftungen: Lasse einige Fenster oder Dachluken leicht geöffnet, um die Luftzirkulation im Fahrzeug zu gewährleisten. Verwende dabei spezielle Belüftungsgitter, die das Eindringen von Regen und Schnee verhindern.
  • Feuchtigkeitsabsorber: Stelle im Innenraum Feuchtigkeitsabsorber* auf, um überschüssige Feuchtigkeit zu binden. Diese gibt es in verschiedenen Formen, entweder als Granulat oder elektrische Entfeuchter, die die Luft im Fahrzeug trocken halten.

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7. Abdeckplanen & Schutz vor Witterung

Wenn du deinen Camper draußen abstellst, solltest du ihn zusätzlich gegen Witterungseinflüsse schützen.

  • Abdeckplanen verwenden: Verwende eine atmungsaktive Abdeckplane*, die speziell für Wohnmobile oder Camper geeignet ist. Diese schützt vor Schnee, Regen und UV-Strahlen, lässt aber dennoch Luft zirkulieren, um Schimmelbildung zu vermeiden.
  • Fenster abdecken: Decke die Fenster mit speziellen Schutzmatten ab, um Frostbildung und Kondensation zu reduzieren.

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8. Regelmäßige Kontrolle während der Winterpause

Auch wenn dein Camper gut vorbereitet und sicher im Winterquartier steht, ist es ratsam, ihn regelmäßig zu kontrollieren. Ein kurzer Check alle paar Wochen hilft, potenzielle Probleme wie Feuchtigkeit, Beschädigungen oder Probleme mit der Elektrik frühzeitig zu erkennen.

Das richtige Winterquartier für den Camper finden

Die Wahl des richtigen Winterquartiers ist entscheidend, um deinen Camper während der Winterpause optimal zu schützen. Je nach Platzangebot und Wohnort gibt es verschiedene Möglichkeiten, deinen Camper für die kalte Jahreszeit unterzubringen. Ob du ihn im Freien abstellst oder einen wettergeschützten Stellplatz suchst, hängt von deinen individuellen Gegebenheiten und Vorlieben ab. Hier findest du Tipps, um das ideale Winterquartier für deinen Camper zu finden.

Indoor vs. Outdoor: Wo sollte der Camper überwintern?

Es gibt zwei grundlegende Optionen für das Winterquartier: Du kannst deinen Camper entweder in einem geschützten Indoor-Stellplatz oder draußen unter freiem Himmel abstellen. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile.

  • Indoor-Lagerung:
    Ein Stellplatz in einer Halle oder einer Garage bietet optimalen Schutz vor Witterungseinflüssen wie Schnee, Frost und Regen. Hier ist dein Camper vor allem auch vor UV-Strahlung geschützt, die den Lack im Laufe der Zeit beschädigen kann. Außerdem verringert die Indoor-Lagerung die Gefahr von Feuchtigkeitsschäden und Frostschäden erheblich, da die Temperaturen meist konstant bleiben. Diese Option ist ideal für empfindliche Fahrzeuge oder besonders wertvolle Camper, erfordert aber eine rechtzeitige Buchung, da solche Stellplätze oft begehrt und entsprechend teurer sind.
  • Outdoor-Lagerung:
    Wenn du keine Garage oder Halle zur Verfügung hast, ist die Lagerung im Freien die Alternative. Diese Variante ist kostengünstiger, aber dein Camper ist dabei den Elementen ausgesetzt. Mit der richtigen Vorbereitung – wie einer wetterfesten Abdeckplane und Maßnahmen zur Feuchtigkeitskontrolle – kann auch die Outdoor-Lagerung gut funktionieren. Achte darauf, den Stellplatz auf festem, gut entwässertem Boden zu wählen, um stehendes Wasser und Schmutz zu vermeiden. Bäume in der Nähe sind zu meiden, da herabfallende Äste oder Tropfwasser Schaden anrichten könnten.

Was bei der Wahl eines Stellplatzes zu beachten ist

Wenn du dich für einen Stellplatz entscheidest, egal ob drinnen oder draußen, gibt es einige wichtige Kriterien, die du beachten solltest:

  1. Sicherheitsaspekte
    Die Sicherheit deines Fahrzeugs sollte oberste Priorität haben. Achte darauf, dass der Stellplatz in einem geschützten Bereich liegt und nicht frei zugänglich ist. Ideal sind überwachte Parkplätze oder Lagerhallen mit einem Alarmsystem. Wenn du deinen Camper im Freien abstellst, hilft eine Diebstahlsicherung, wie etwa eine Radkralle oder eine Lenkradsperre, das Risiko eines Diebstahls zu minimieren.
  2. Schutz vor Witterungseinflüssen
    Wenn du deinen Camper draußen abstellst, ist es wichtig, den Stellplatz möglichst vor extremen Wetterbedingungen zu schützen. Ein überdachter Bereich oder eine wetterfeste Abdeckplane verhindert, dass Schnee und Regen direkt auf das Fahrzeug einwirken. Wähle außerdem einen Ort, der nicht in einem Tal oder einer Senke liegt, wo sich Feuchtigkeit und Kälte stauen könnten.
  3. Erreichbarkeit
    Je nachdem, wie oft du während der Winterpause Zugang zu deinem Camper benötigst, sollte der Stellplatz leicht erreichbar sein. Ein Lagerplatz, der weit entfernt oder schlecht zugänglich ist, erschwert regelmäßige Kontrollen oder kleinere Wartungsarbeiten.

Abstellmöglichkeiten im Freien: Worauf achten?

Wenn du dich für die Outdoor-Lagerung entscheidest, ist es wichtig, einige Schutzmaßnahmen zu treffen:

  • Abdeckplanen: Verwende eine atmungsaktive, wetterfeste Plane, die speziell für Wohnmobile oder Camper entwickelt wurde. Diese schützt den Camper vor Schnee, Regen und Schmutz, lässt aber genug Luftzirkulation zu, um Schimmelbildung zu verhindern.
  • Bodenbelag: Stelle sicher, dass der Boden unter dem Camper gut abläuft und keine Pfützen oder Matsch entstehen. Ein fester Untergrund wie Schotter oder Beton ist ideal, um den Reifen zu schonen und Staunässe zu verhindern.
  • Windschutz: Wenn möglich, wähle einen Stellplatz, der vor starkem Wind geschützt ist. Starker Wind kann an der Plane zerren und den Camper in Mitleidenschaft ziehen. Eine windgeschützte Ecke oder eine natürliche Barriere wie eine Mauer bieten zusätzlichen Schutz.

Alternative Abstellmöglichkeiten: Überdachte Carports & Zeltgaragen

Falls du keinen geschlossenen Raum zur Verfügung hast, aber dennoch etwas mehr Schutz als bei einem komplett offenen Stellplatz wünschst, können überdachte Carports oder Zeltgaragen eine gute Zwischenlösung sein.

  • Carports: Ein Carport schützt vor direktem Niederschlag und UV-Strahlung, lässt aber dennoch Luftzirkulation zu, was das Risiko von Feuchtigkeitsschäden reduziert.
  • Zeltgaragen: Diese mobilen Garagen bestehen aus einem stabilen Gestänge und einer strapazierfähigen Plane. Sie bieten fast den gleichen Schutz wie eine Garage, sind aber deutlich flexibler und oft kostengünstiger. Achte darauf, dass das Zelt robust genug ist, um Wind und Schnee zu trotzen.

Die richtige Entscheidung treffen

Letztendlich hängt die Wahl des Winterquartiers von deinen persönlichen Präferenzen, deinem Budget und den örtlichen Gegebenheiten ab. Indoor-Stellplätze bieten zwar den besten Schutz, sind aber oft teurer und nicht überall verfügbar. Wenn du deinen Camper im Freien unterbringen musst, sorgen die richtige Vorbereitung und einige zusätzliche Maßnahmen dafür, dass er auch den härtesten Winter gut übersteht.

Schutz vor Frost: Wasser- & Abwassersystem winterfest machen

Frost ist einer der größten Feinde deines Campers im Winter. Insbesondere das Wasser- und Abwassersystem muss sorgfältig geschützt werden, da gefrierendes Wasser erheblichen Schaden anrichten kann. Wenn sich Wasser in den Leitungen oder Tanks ausdehnt, kann dies zu Rissen, undichten Stellen und im schlimmsten Fall zu kostspieligen Reparaturen führen. Deshalb ist es entscheidend, alle wasserführenden Systeme vor dem Winter komplett zu entleeren und zu schützen.

1. Wasser aus Tanks & Leitungen vollständig entfernen

Der wichtigste Schritt ist, sämtliches Wasser aus dem Camper zu entfernen – sowohl aus dem Frischwassertank als auch aus den Leitungen und dem Abwassersystem.

  • Frischwassertank leeren: Beginne mit dem Frischwassertank. Dieser sollte vollständig entleert werden, um Frostschäden zu vermeiden. Öffne dazu das Ablassventil und lasse das Wasser komplett ablaufen. Achte darauf, dass wirklich kein Restwasser im Tank verbleibt, da selbst kleine Mengen gefrieren und Schäden verursachen können.
  • Wasserleitungen entleeren: Um sicherzustellen, dass auch die Wasserleitungen kein Wasser mehr enthalten, öffne alle Wasserhähne (warm und kalt) und lass das restliche Wasser ablaufen. Betätige zudem die Pumpe, damit auch hier kein Wasser mehr verbleibt. Wenn möglich, blase die Leitungen mit Druckluft aus, um die letzten Wassertropfen zu entfernen.
  • Wasserpumpe und Boiler entleeren: Auch die Wasserpumpe und der Boiler sollten vollständig entleert werden. Viele Boiler verfügen über ein spezielles Ablassventil. Stelle sicher, dass der Boiler ausgeschaltet und komplett leer ist, bevor du das Fahrzeug einwinterst.

2. Abwassertank & Fäkalientank leeren & reinigen

Nicht nur das Frischwassersystem, auch der Abwassertank muss geleert werden, um Frostschäden zu vermeiden. Leere den Abwassertank an einer geeigneten Entsorgungsstation und spüle ihn gründlich mit Wasser aus, um Ablagerungen zu entfernen.

  • Fäkalientank reinigen: Der Fäkalientank sollte ebenfalls gründlich geleert und mit speziellen Reinigungsmitteln gesäubert werden. So verhinderst du unangenehme Gerüche und mögliche Verstopfungen durch Reste, die im Tank zurückbleiben. Verwende dabei am besten einen speziellen Reiniger für Campingtoiletten, der Ablagerungen und Kalk entfernt.

3. Frostschutzmittel verwenden

Um ganz sicherzugehen, dass kein Restwasser in den Leitungen gefriert, kannst du spezielles Frostschutzmittel für Wohnmobile verwenden. Dieses Frostschutzmittel ist ungiftig und speziell für den Einsatz in Wasserleitungen konzipiert.

  • Frostschutzmittel einfüllen: Nachdem du das gesamte Wasser abgelassen hast, kannst du das Frostschutzmittel in die Leitungen einfüllen. Öffne dazu alle Wasserhähne und lasse das Mittel durch das gesamte System fließen, bis es aus den Hähnen austritt. So stellst du sicher, dass auch der letzte Rest Wasser durch das Frostschutzmittel ersetzt wurde. Dieses schützt die Leitungen während der gesamten Winterpause vor Frost.

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4. Toilette winterfest machen

Auch die Campingtoilette muss auf den Winter vorbereitet werden. Entleere den Spülkasten und die Leitungen vollständig, damit kein Wasser in der Spülung verbleibt. Um das Einfrieren der verbleibenden Feuchtigkeit zu verhindern, kannst du auch hier Frostschutzmittel einfüllen. So schützt du das empfindliche Spülsystem vor Frostschäden.

5. Kontrolle & Wartung vor dem Winter

Es lohnt sich, die Wasser- und Abwassersysteme vor dem Einwintern auf eventuelle Schwachstellen oder Undichtigkeiten zu überprüfen. Achte besonders auf die Dichtungen an den Wasserhähnen und den Leitungen. Falls du Risse oder poröse Stellen entdeckst, sollten diese vor dem Winter repariert werden, um größere Schäden zu vermeiden.

Batterien, Elektrik & Gas: So übersteht die Technik den Winter

Nicht nur Wasserleitungen sind im Winter empfindlich, auch die Elektrik und Gassysteme deines Campers müssen gut auf die Winterpause vorbereitet werden. Kälte, Feuchtigkeit und lange Standzeiten können zu Problemen führen, die sich vermeiden lassen, wenn du frühzeitig die richtigen Maßnahmen ergreifst. Hier erfährst du, wie du Batterien, Elektrik und Gas sicher durch den Winter bringst.

1. Batterien richtig lagern & pflegen

Batterien sind besonders kälteempfindlich, da sie sich bei niedrigen Temperaturen schneller entladen. Wenn du sie nicht richtig pflegst, können sie tiefentladen und dauerhaft geschädigt werden. Besonders bei langen Standzeiten ist es daher wichtig, die Bord- und Starterbatterien gut vorzubereiten.

  • Batterien ausbauen: Der sicherste Weg, um deine Batterien zu schützen, ist, sie auszubauen und in einem frostfreien Raum zu lagern. Achte darauf, dass die Umgebungstemperatur möglichst konstant bleibt und nicht zu kalt wird. Vor dem Ausbau solltest du die Batterien vollständig aufladen, damit sie während der Winterpause nicht an Kapazität verlieren.
  • Ladezustand kontrollieren: Während der Lagerung solltest du den Ladezustand der Batterien regelmäßig kontrollieren. Es empfiehlt sich, die Batterien alle 4 bis 6 Wochen nachzuladen, um eine Tiefentladung zu vermeiden. Eine tiefentladene Batterie kann oft nicht mehr aufgeladen werden und muss ersetzt werden.
  • Batterien im Camper lassen: Falls du die Batterien nicht ausbauen kannst oder möchtest, stelle sicher, dass sie vollständig aufgeladen sind, bevor du den Camper einwinterst. Schalte alle elektrischen Verbraucher ab, damit es zu keiner ungewollten Entladung kommt. Nutze gegebenenfalls ein Erhaltungsladegerät (auch als „Ladeerhaltungsgerät“ bekannt), um die Batterien während der Standzeit konstant geladen zu halten.

2. Elektrik vor Feuchtigkeit schützen

Feuchtigkeit kann zu Kurzschlüssen und Korrosion an elektrischen Bauteilen führen, was im Frühjahr zu unangenehmen Überraschungen führen kann. Um dem vorzubeugen, solltest du die Elektrik deines Campers besonders sorgfältig sichern.

  • Alle Verbraucher ausschalten: Stelle sicher, dass alle elektrischen Verbraucher ausgeschaltet sind. Dazu gehören Kühlschränke, Beleuchtung, Heizungen und andere Geräte, die im Standby-Modus Strom verbrauchen könnten.
  • Sicherungen entfernen: Um ganz sicherzugehen, kannst du die Sicherungen herausnehmen. So verhinderst du, dass es im Winter durch Feuchtigkeit zu Kurzschlüssen kommt. Besonders in feuchten Regionen kann das Entfernen der Sicherungen die empfindlichen Bauteile vor Schäden bewahren.
  • Elektronik überprüfen: Falls du Mängel oder lockere Verbindungen bei den Kabeln oder Steckern entdeckst, sollten diese vor dem Winter behoben werden. Feuchtigkeit kann vor allem an defekten Kabelverbindungen Korrosion verursachen.

3. Gasanlage sichern

Die Gasanlage deines Campers benötigt ebenfalls besondere Aufmerksamkeit, damit sie nach der Winterpause problemlos funktioniert. Gerade bei längeren Standzeiten ist es ratsam, die Gasflaschen zu sichern oder zu entfernen.

  • Gasflaschen entfernen: Die sicherste Option ist es, die Gasflaschen während der Winterpause aus dem Camper zu nehmen. Lagere sie an einem kühlen, trockenen und gut belüfteten Ort. Achte darauf, dass die Ventile fest verschlossen sind. Gasflaschen sollten grundsätzlich nicht in geschlossenen Räumen gelagert werden, um das Risiko einer unkontrollierten Gasfreisetzung zu minimieren.
  • Gasleitungen absperren: Schließe die Gaszufuhr vollständig, indem du die Gasventile abstellst. Überprüfe zudem die Dichtungen und Schläuche der Gasleitung auf Risse oder poröse Stellen. Diese sollten rechtzeitig vor der nächsten Nutzung erneuert werden, um Gaslecks zu verhindern.
  • Heizung und Geräte reinigen: Falls dein Camper eine Gasheizung hat, solltest du vor der Winterpause die Lüftungsschlitze und Brenner der Geräte reinigen. Dies stellt sicher, dass sie im Frühjahr effizient und ohne Störungen arbeiten. So verhinderst du auch, dass sich Staub und Schmutz während der langen Standzeit festsetzen und die Funktionsfähigkeit beeinträchtigen.

Pflege von Reifen, Außenhülle und Innenraum: So bleibt alles in Schuss

Während der langen Winterpause ist nicht nur die Technik deines Campers gefährdet – auch Reifen, Außenhülle und der Innenraum brauchen besondere Aufmerksamkeit. Die richtige Pflege vor und während der Standzeit hilft dir, Rost, Schimmel und Abnutzung zu vermeiden, sodass dein Camper im Frühjahr sofort startklar ist.

1. Reifen schützen & Standplatten vermeiden

Reifen gehören zu den empfindlichsten Teilen deines Campers, wenn er lange steht. Durch das Gewicht des Fahrzeugs und den langen Stillstand können sogenannte Standplatten entstehen – Verformungen des Reifens, die dessen Lebensdauer verkürzen und die Fahrsicherheit beeinträchtigen.

  • Reifendruck erhöhen: Um Standplatten zu vermeiden, solltest du den Reifendruck um etwa 0,5 bis 1 bar über den empfohlenen Wert erhöhen. So werden die Reifen besser gestützt und behalten ihre Form, auch wenn der Camper über mehrere Monate stillsteht.
  • Fahrzeug aufbocken: Wenn möglich, kannst du den Camper aufbocken. Dies entlastet die Reifen vollständig und verhindert jegliche Verformungen. Besonders für teurere Reifen oder Camper mit einem höheren Gewicht ist das Aufbocken eine gute Option, um die Reifen zu schonen.
  • Fahrzeug regelmäßig bewegen: Wenn du deinen Camper nicht aufbocken möchtest, ist es sinnvoll, das Fahrzeug hin und wieder zu bewegen. Fahre es alle paar Wochen ein Stück nach vorne oder hinten, um die Position der Reifen zu ändern und gleichmäßigen Druck auf die Laufflächen zu verteilen.

2. Außenhülle reinigen & schützen

Die Außenhülle deines Campers ist während der Wintermonate besonders anfällig für Schmutz, Korrosion und Umwelteinflüsse. Eine gründliche Reinigung und der richtige Schutz können helfen, den Lack und die Karosserie zu schonen.

  • Außenreinigung: Bevor du den Camper einmottest, solltest du ihn gründlich waschen. Entferne Schmutz, Staub, Insektenreste und vor allem Vogelkot, der auf Dauer den Lack beschädigen kann. Vergiss nicht, auch das Dach und schwer zugängliche Stellen zu reinigen, da sich dort oft Schmutz sammelt.
  • Lack schützen: Nach der Reinigung empfiehlt es sich, den Lack mit Wachs oder einer speziellen Lackversiegelung zu behandeln. Das Wachs schützt die Oberfläche vor Witterungseinflüssen wie Regen, Schnee und UV-Strahlung und hilft, Korrosion zu verhindern.
  • Dichtungen prüfen und pflegen: Überprüfe die Gummidichtungen an Türen, Fenstern und Klappen auf Risse oder poröse Stellen. Dichtungen, die spröde sind, können im Winter undicht werden und Feuchtigkeit in den Camper lassen. Du kannst die Dichtungen mit einem speziellen Gummipflegemittel behandeln, um sie geschmeidig und wasserabweisend zu halten.
  • Schutz vor Witterung: Wenn du den Camper im Freien lagerst, ist eine atmungsaktive Abdeckplane die beste Wahl. Achte darauf, dass die Plane aus einem wasserfesten Material besteht, aber dennoch Luftzirkulation ermöglicht, um Schimmelbildung zu vermeiden. Decke auch die Fenster mit Matten ab, um Kondensation und Frost auf den Scheiben zu verhindern.

3. Innenraum vor Feuchtigkeit & Schimmel schützen

Auch der Innenraum deines Campers ist im Winter nicht vor Feuchtigkeit und Schimmelbildung gefeit. Um unangenehme Gerüche und Schäden an Polstern und Möbeln zu verhindern, solltest du einige einfache Maßnahmen ergreifen.

  • Belüftung sicherstellen: Es ist wichtig, dass der Innenraum des Campers während der Winterpause ausreichend belüftet wird, um Feuchtigkeit und Kondenswasser zu vermeiden. Lasse dazu einige Dachluken oder Fenster leicht geöffnet. Verwende spezielle Belüftungsgitter, die verhindern, dass Regen oder Schnee eindringt, aber dennoch für Frischluft sorgen.
  • Feuchtigkeitsabsorber aufstellen: Um die Luftfeuchtigkeit im Innenraum niedrig zu halten, ist es ratsam, Feuchtigkeitsabsorber zu verwenden. Diese binden die Feuchtigkeit aus der Luft und verhindern so Schimmelbildung und muffige Gerüche. Es gibt sowohl Granulat-Absorber als auch elektrische Entfeuchter, die je nach Größe des Innenraums gewählt werden können.
  • Polster und Matratzen hochstellen: Um die Luftzirkulation zu verbessern und Schimmel zu vermeiden, solltest du Polster und Matratzen hochstellen oder aus dem Camper entfernen. Besonders in Bereichen, wo Möbel direkt an Außenwänden stehen, kann sich Feuchtigkeit sammeln. Mit etwas Abstand zur Wand und guter Belüftung bleibt alles trocken.
  • Schränke und Schubladen offen lassen: Lass Schränke, Schubladen und Klappen im Innenraum geöffnet, damit die Luft auch in diesen Bereichen zirkulieren kann. So reduzierst du das Risiko, dass sich Feuchtigkeit und Schimmel in geschlossenen Möbeln ansammeln.
  • Kühlschrank offen lassen: Denke daran, den Kühlschrank komplett auszuräumen, zu reinigen und die Tür offen zu lassen. So verhinderst du Schimmelbildung im Inneren und sorgst dafür, dass der Kühlschrank im Frühjahr ohne Probleme wieder genutzt werden kann.

Fazit: Den Camper sicher durch den Winter bringen

Die richtige Vorbereitung deines Campers auf die Winterpause ist entscheidend, um Schäden durch Frost, Feuchtigkeit und lange Standzeiten zu vermeiden. Ein gut eingewinterter Camper wird im Frühjahr problemlos wieder startklar sein, ohne dass teure Reparaturen nötig werden. Vom Entleeren der Wasserleitungen über das Sichern der Batterien bis hin zum Schutz der Reifen und der Außenhülle – jede Maßnahme trägt dazu bei, dass dein Fahrzeug in einwandfreiem Zustand bleibt.

Mit einem geeigneten Winterquartier, der richtigen Pflege und etwas Planung bleibt dein Camper auch über den Winter in Topform, sodass du entspannt in die nächste Saison starten kannst.