Seifensäckchen sind eine gute und vor allem umweltfreundliche Alternative zum mittlerweile herkömmlichen Duschgel, welches in Kunststoffverpackungen daherkommt. Allerdings ist der Trend noch nicht allzu sehr verbreitet, wobei sich der Umstieg denkbar einfach gestaltet. Was Seifensäckchen überhaupt sind, welches Material empfohlen wird und wo diese zu kaufen sind, wird im nun folgenden Beitrag erläutert.
Warum Seifensäckchen?
Nachhaltige Körperhygiene wird ein immer größeres Thema und ist nicht zuletzt für nachhaltiges Campen überaus interessant. Bei der Körperpflege entstehen durchaus nennenswerte Abfallmengen, die im ersten Moment gerne vergessen werden. Je nach Häufigkeit der Nutzung sind das Duschgel in der Kunststoffverpackung innerhalb kürzester Zeit aufgebraucht. Plastik ist in Sachen Recycling ohnehin ein Fall für sich und vor allem schwarze Plastikverpackungen enden meist unverarbeitet in der Natur oder auf Müllhalden in Asien.
Genau hier kommen die sogenannten Seifensäckchen ins Spiel. Zum Waschen wird nämlich nichts weiter benötigt als das Säckchen an sich sowie ein wenig feste Seife bzw. auch Seifenreste. Dadurch landet später nichts im Müll und kann gänzlich aufgebraucht werden. Außerdem kann die Seife nach dem Gebrauch wesentlich schneller trocknen, wodurch Bakterien keine allzu leichte Angriffsfläche bekommen. Wird beispielsweise die Seife in einer normalen Schale platziert, sammelt sich dort oft Wasser. Zudem dient das Säckchen als eine Art Peelingschwamm und reinigt die Haut schonend.
Wie benutzt man Seifensäckchen?
Die Handhabung dieser Säckchen ist bei der Körperhygiene recht simpel und es wird lediglich noch ein Stück Seife benötigt. Am besten ist die Seife ebenfalls unverpackt oder zumindest nur in Papier gehüllt. Die Seife wird in das Seifensäckchen gesteckt und unter der Dusche angefeuchtet. Beim Wischen über den Körper entsteht nun schon der gut riechende und vor allem reinigende Seifenschaum. Nachdem der Körper komplett gewaschen wurde, wird das Säckchen noch einmal ausgespült und anschließend zum Trocknen aufgehängt. Je nach Belieben kann für den letzten Schritt auch die Seife aus der Tasche entfernt werden.
Seifenbeutel – Wie oft waschen?
Wie oft das Seifensäckchen gewaschen werden muss, ist abhängig von der Häufigkeit der Nutzung sowie dem Verschmutzungsgrad. Fängt das Täschchen beispielsweise an unangenehm zu riechen oder sind viele Flecken sichtbar, wird es Zeit für die Waschmaschine. Dabei sind die Pflegehinweise des Herstellers unbedingt zu beachten. Vor dem Waschgang nicht vergessen die Seife zu entnehmen!
Seifensäckchen – Wo kaufen?
Mittlerweile gibt es die kleinen Reinigungssäckchen an vielen Stellen zu kaufen. Dazu zählen gängige Drogeriemärkte wie DM und natürlich auch Amazon. Besonders bei letzterem können schnell und bequem die verschiedenen Hersteller / Modelle miteinander verglichen werden. Zudem gibt es bereits viele Erfahrungsberichte von Nutzern, wodurch die Kaufentscheidung deutlich leichter fällt.
Welches Material für Seifensäckchen?
Viele der käuflich zu erwerbenden Seifenbeutel wurden aus Sisal hergestellt. Dabei handelt es sich um Fasern aus den Blättern einiger Agaven. Einige setzen bei der eigenen Herstellung auch auf Baumwoll-Leinen-Gemisch oder auf ein Baumwoll-Polyester-Gemisch.
Das verwendete Material der Seifenbeutel wirkt sich später auf die Trockeneigenschaft und das Hautgefühl aus. Einen wirklichen Gewinner in diesem Rennen ausfindig zu machen, ist gar nicht so einfach. Zu empfehlen sind in den meisten Fällen jedoch natürliche Materialien.
Alle haben jedoch gemeinsam, dass sie netzartig aufgebaut sind und an der Öffnung über eine Schnur verfügen. So kann die Flüssigkeit nach der Nutzung einfach entweichen und das Beutelchen trocknen. Deshalb eignen sich auch bereits ausrangierte Gegenstände wie alte Tücher, Waschnetze oder ähnliches zum Upcycling. Wer also keinen neuen Garn verwenden möchte, kann auch altes Material wiederverwenden.
Anleitung: Seifensäckchen nähen
1. Schritt: Im ersten Schritt wird ein Rechteck aus dem gewünschten Material geschnitten. Die zu verwendende Seife muss mit Leichtigkeit in das Rechteck passen. An der oberen und unteren Kante gibt es ca. 4 cm Nahtzugabe, an den anderen Kanten jeweils 1 cm.
2. Schritt: Am oberen Ende wird nun der Tunnel für die Schnur erstellt. Hierfür etwa 2 cm umschlagen und mit Stecknadeln fixieren. Anschließend den Saum steppen.
3. Schritt: Den Stoff mittig im rechten Winkel zur Oberkante falten und erneut fixieren.
4. Schritt: Den Beutel rundherum steppen (abgesehen von der oberen Öffnung mit dem Tunnel)
5. Schritt: Den Beutel auf rechts drehen und anschließend die Schnur durchfädeln. Fertig!
Anleitung: Seifensäckchen häkeln
1. Schritt: 22 Luftmaschen anschlagen.
2. Schritt: Mit einer Nadel der Stärke 6 insgesamt 10 Reihen Stäbchen häkeln. Durch die verwendete Nadelstärke wird das Säckchen angenehm locker. Je nach Belieben kann dies natürlich variiert werden.
3. Schritt: Die Schnur nach der letzten Masche abschneiden und durch die Masche ziehen.
4. Schritt: Das Beutelchen zur Hälfte falten und die Seiten mit einer Nähnadel oder Stopfnadel zunähen. Anschließend die Enden verknoten.
5. Schritt: Abschließen die Schnurr zum Aufhängen. Diese (ca. 30 cm lang) in offene Ende einweben und verknoten.
Wer einen größeren Seifenbeutel benötigt, kann die jeweiligen Arbeitsschritte hinsichtlich der Maße noch anpassen.
Erfahrung mit Seifensäckchen
Die Erfahrungen mit Seifenbeuteln sind zu großen Teilen positiv. Die Anwendung ist denkbar einfach und auch die Anschaffung ist sehr kostengünstig (falls nicht selbst hergestellt). Auch ich benutze seit mehreren Wochen ein solches Seifensäckchen und bin davon begeistert. Die Schaumentwicklung ist wirklich hervorragend und der Peelingeffekt auf der Haut sehr angenehm. Kleinere Hautschuppen oder ähnliches werden ohne Probleme entfernt.
Letzte Aktualisierung am 29.04.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
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